Hintergrund

Mein Interesse an Organisationen entdeckte ich in meiner Forschung zum Jesuitenorden und zur katholischen Kirche. Wie werden Entscheidungen in der katholischen Kirche getroffen? Oder wie ist es den Jesuiten gelungen knapp 500 Jahre als Organisation zu überleben? Viele dieser Erkenntnisse sind auch für Organisationen in anderen gesellschaftlichen Sektoren fruchtbar. Auch andere Dinge kann man von den Jesuiten lernen: Beispielsweise die Rolle informeller Machtverhältnisse und Mikropolitik in Organisationen. Mein Wissen über Führung, Management und Gestaltung von Veränderungsprozessen ist von meiner Jesuitenforschung sehr beeinflusst.

Die Forschung zum Jesuitennorden brachte mich also zur Organisationstheorie und konkret zur Systemtheorie Luhmanns. In meiner Beratungstätigkeit dient sie mir, um den Blick auf konkrete Kommunikationsprozesse in Organisationen zu richten, weniger auf Personen als auf Handlungsmuster zu achten, und mit dem Blick auf Paradoxien die grundlegenden Entscheidungsproblematiken von Organisationen verstehen zu können. Die systemtheoretische Analyse bildet mein Handwerkszeug im Verstehen einer Organisation.

Ein dritter Bezugspunkt meines Denkens sind organisationsethische Fragen (die Luhmann bekanntermaßen gänzlich kalt gelassen haben). Ich bin überzeugt, dass effizient und effektiv langfristig nur in solchen Organisationen gearbeitet werden kann, die um ein konstruktives, diskriminierungsfreies, nachhaltiges und fehlerfreundliches Miteinander bemüht sind. Hierzu zählt ein Diversitäts- und Nachhaltigkeitsmanagement ebenso wie die Förderung einer Kultur guter Zusammenarbeit und ein konstruktiver Umgang mit Konflikten. Ich verstehe meine Arbeit immer auch als Brücke zwischen Kulturen, zwischen Organisationseinheiten, zwischen Generationen etc.

Privat trifft man mich häufig mit meiner Hündin im Siebengebirge. Immer wieder gerne hole ich mein altes Saxophon raus. Aus einem früheren Leben in Ungarn kennt man mich außerdem als Destillateurin feiner Obstbrände.